Die Macht der Verhältnisse und unsere Ohnmacht oder: Ist das „Subjekt“ in der Kritischen Psychologie falsch konzipiert? Referent: Klaus Weber
Die Kritische Psychologie fußt auf einem Menschenbild, welches das Subjekt in die Kategorien von verallgemeinerter und restriktiver Handlungsfähigkeit einspannt; die realen, empirisch lebenden Subjekte im Neoliberalismus erleben sich seit Jahren und Jahrzehnten weitgehend als ohnmächtig und handlungsunfähig, wenn es um strukturelle Veränderungen gesellschaftlicher Verhältnisse geht. Nötigt uns das nicht, die theoretischen (marxistisch fundierten) Grundlagen in Frage zu stellen und neue Antworten auf das Verhältnis von Subjekt und Gesellschaft zu geben?
Beginnend mit Marx‘ Feuerbachthesen versuche ich, diese Fragestellung produktiv und vorläufig zu beantworten.