Hochschultag der ASH am 03.11.2021
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Die ASH Berlin ist 50! Oder 113?
Kritische Gedenk- und Erinnerungskultur an unserer Hochschule


Programm:
Das gesamte Programm mit Ausnahme der Parallelsessions von 11:00 – 12:00 Uhr findet in diesem Hauptraum statt.

9:30 – 9:45 Uhr: Begrüßung
Nivedita Prasad, Sabine Toppe, Bettina Völter

Jubiläen und Geburtstage, Gedenken und Erinnern, Vergessen und Verdrängen – Was für eine Gedenk- und Erinnerungskultur brauchen wir an der Alice Salomon Hochschule Berlin? Nivedita Prasad, Sabine Toppe und Bettina Völter führen in die Leitfrage des Hochschultags im Kontext des 50. Jubiläums der Fachhochschule 2021 und des 150. Geburtstags von Alice Salomon 2022 ein.


9:45 – 10:05 Uhr: Digitaler Spaziergang durch das Alice Salomon Archiv
Dayana Lau und Friederike Mehl

Das Alice Salomon Archiv bewahrt die weit über 100jährige Geschichte der ASH Berlin und trägt somit auch Spuren des Erinnerns, Vergessens und Verdrängens in der Geschichte der Hochschule. Wie etwa die Vertreibung von Alice Salomon im Jahr 1937 an der Schule (nicht) erinnert wurde, dieser Frage lässt sich anhand von Archivobjekten nachgehen. In einer digitalen Führung durch das Archiv stellen Friederike Mehl und Dayana Lau ein solches Objekt vor.


10:10 – 10:50: ‚Offenes Archiv‘ und ‚Gedächtnis der Konflikte‘ - zwei Denkfiguren zur Brisanz des Erinnerns
Susanne Maurer (Marburg), Moderation: Sabine Toppe

In Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte ebenso wie in Bezug auf die Geschichte(n) der Frauen*bewegungen der letzten 150 Jahre hat Susanne Maurer eine historiographische Perspektive entwickelt, die ‚Erinnern‘ als Politikum ernst nimmt und als konflikthaften, aber auch weiter treibenden Prozess versteht. Was bedeutet das für eine (selbst)kritische und (selbst)reflexive Soziale Arbeit heute? Der Vortrag geht dieser Frage nach und würdigt in diesem Zusammenhang auch die Bedeutung von Alice Salomon und die Arbeit des Alice-Salomon-Archivs.


10:50 – 11:00 Uhr: Pause


11:00 – 12:30 Uhr: Workshop Teil 1
Barbara Schäuble, Esther Lehnert und Sabine Toppe; Moderation: Dayana Lau

Der Begriff der Erinnerungskultur umfasst das Erinnern an Errungenschaften und Niederlagen, Verdienste und Unrecht in der Geschichte von Profession und Organisationen genauso wie die beständige Auseinandersetzung mit der Frage, warum was (nicht) erinnert wird, warum erinnert werden muss und wie erinnert werden kann. Der Workshop nimmt Impulse aus laufenden Seminaren an der ASH Berlin auf und beginnt, einen semesterübergreifenden Faden der Erinnerungskultur zu spinnen, der zur Festwoche im Frühjahr wieder aufgenommen werden wird. Es finden drei parallele Sessions mit Barbara Schäuble, Esther Lehnert und Sabine Toppe statt, die anschließend zusammengeführt werden.


11:00 – 12:00 Uhr: Parallelsessions
Session 1:
Esther Lehnert und Studierende
Erinnern an Adressat*innen: Bewahrung als Fürsorge. Die Perspektive ‚gefallener Mädchen‘ als ‚Betroffene‘ früher(er) Sozialer Arbeit
Link zum Konferenzraum: Session 1

Session 2:
Barbara Schäuble und Studierende
Verwobenheit anerkennen – Bedeutung(en) der Hochschulgeschichte für die eigene Verortung in beruflichen Kontexten – Versuche auf die Frage zu antworten: Wem gehört(en) das Wissen, die Ressourcen und das Territorium zu denen ich direkt oder indirekt Zugang habe?
Link zum Konferenzraum: Session 2

Session 3:
Sabine Toppe und Studierende
Erinnern, vergessen, umdeuten. Die Erinnerungskultur der frühen Frauenbewegung rund um Alice Salomon
Link zum Konferenzraum: Session 3


12:00 – 12:30 Uhr: Zusammenführung im Plenum
Die Ergebnisse der Workshops werden vorgestellt und dokumentiert, um sie an anderen Stellen wieder aufnehmen zu können. Der entstandene Faden wird zum nächsten Hochschultag am 4. Mai 2022 zum 150. Geburtstag von Alice Salomon weitergeführt.


12:30 – 13:30 Uhr: Mittagspause


13:30 – 14:00 Uhr: Kitchen Table
Moderation: Aki Krishnamurthy

Nicht nur die ältere, sondern auch die jüngere Geschichte der Hochschule bietet vielfältige Anlässe des Erinnerns. Welche Ereignisse haben die Hochschule geformt, waren einschneidend und verändernd, wegweisend oder verhindernd? Welche Personen waren wichtig für die Hochschule, wie haben sie gewirkt? Aki Krishnamurty lädt zum offenen Austausch am virtuellen Küchentisch ein.


14:00 – 15:15 Uhr: Workshop Teil 2
Autor_innen der Jubiläumspublikation „#systemrelevant. 50 Jahre SAGE-Wissenschaften an der Alice Salomon Hochschule Berlin“

Die Jubiläumspublikation zum 50. Jahrestag der Alice Salomon Hochschule als Fachhochschule bündelt viele verschiedene Blicke auf die ASH Berlin in Vergangenheit und Gegenwart. Wie eine Erinnerungskultur der Hochschule diese Komplexität unterschiedlicher Perspektiven, Positionen und Ansichten bewahren kann und was dies jeweils für die aktuelle Situation als SAGE-Hochschule bedeutet, dieser Frage will der Workshop nachgehen, der von Herausgeber_innen und Autor_innen des Bandes gestaltet wird.


15:15 – 15:30 Uhr: Pause


15:30 – 16:00 Uhr: Abschlussdiskussion
Moderation: Dayana Lau und Friederike Mehl

Gemeinsam halten wir Ergebnisse und offene Fragen des nun hinter uns liegenden Hochschultags fest und blicken auf die Festwoche Anfang Mai 2022. Diese wird dem 150. Geburtstag von Alice Salomon gewidmet sein und den Faden der kritischen Erinnerungskultur der Hochschule weiterspinnen.